Ein Dokumentarfilm von Katja Baumgarten
Buch, Kamera, Montage, Produktion
Deutschland 1995, 13 Minuten, Hi8 -> Beta SP


Zu Besuch bei der 35-jährigen Frauenärztin Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale e.V., einer Frauenrechtsorganisation zur Unterstützung von Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten, die sexualisierte Gewalt erlitten haben.
Es ist Mitte Juli 1995, einer der Tage als das Massaker von Srebrenica stattfindet. Monika Hauser telefoniert mit Journalisten, steht in Kontakt mit Menschen vor Ort, ist Zeugin aus der Ferne. Später schildert sie mir die Herausforderungen und Widersprüche ihres Alltags zwischen leidenschaftlichem Engagement bei den traumatisierten Frauen im Krieg in Bosnien und ihrer Fachärztinnen-Arbeit in einer Kölner Klinik – mit den alltäglichen frauenfeindlichen Strukturen. Dort stößt sie auf eine beharrliche Mauer von Ignoranz gegenüber der Katastrophe im Balkan. Nicht einmal sie selbst, als Kollegin mit dramatischer Erfahrung „vor Ort“, kann die hiesige Lebenshaltung der Verdrängung aufbrechen.

„Es ist für mich kaum auszuhalten,
unter diesen Umständen in dieses Krankenhaus arbeiten zu gehen.“

Dr. Monika Hauser

Die Aufzeichnung bewahrt eine spartanische Form: Hi8-Kamera, keine Illustration – die Protagonistin bleibt direktes Gegenüber.

Spenden an die Frauenrechtsorganisation medica mondiale e.V


Der Dokumentarfilm entstand im Rahmen des Nachwuchsförderprojekts
DER DOKUMENTARISCHE BLICK vom NDR, Thema „BALKAN NEBENAN“
Redaktion: Klaus Wildenhahn, Dr. Bettina Küter, Dr. Michael Rabe
Sendetermin auf N3: 18.12.1995

Vorführung beim KURZFILM FESTIVAL HAMBURG
Freitag, 7. Juni 2024, 19:00, Lichtmess-Kino, Gaußstraße 25, 22765 Hamburg
Sonntag, 9. Juni 2024, 17:30, Kino Metropolis, Kalkhof 7, 20354 Hamburg